Das Abenteuer der kleinen Heldentruppe
Es war ein düsterer
und nebliger Tag, als meine Tochter, in die Rolle einer
Anführerin schlüpfend, ihre kleine vierköpfige heldenhafte Truppe in die düsteren
Katakomben schickte. Ihr Ziel: den verschleppten Ritter Sir Ragnar aus
den Fängen des grauenhaften Ulag zu befreien. Kaum hatten sie den Anfangsraum hinter
sich gelassen, wurden sie von einem unerwarteten Anblick überrascht. Einer Ansammlung kleiner, schelmischer Goblins.
Die Gänge waren
schmal und der modrige Geruch der feuchten Wände überwältigte die Gruppe.
Plätschernd rannten die Goblins über den nassen Boden des Ganges,
während spritzendes Wasser von allen Seiten empor flog. Im nächsten
Moment stürzten die kleinen Kobolde mit ihren rostigen schiefen Dolchen auf
unsere Helden los. Die Enge des Raumes zwang die Gruppe, sich
aufzuteilen, um die Angreifer effektiv abwehren zu können.
Doch
das Schicksal des Zwergs war an diesem Tag besonders grausam. Umringt
von den flinken Goblins, landeten fast alle Angriffe direkt auf ihm. Mit
nur zwei Lebenspunkten kämpfte er verbissen. Dank der schnellen
Reaktion der Elfe gelang es ihnen, zwei dieser der kleinen Plagegeister zu
besiegen, doch der Kampf war hart.
Der Barbar, schniefte seine kränkliche Nase und grinste mit seiner geringen Intelligenz von nur zwei Punkten, hob
sein Bein und zertrat den näherkommenden Goblin mit einem schweren
Tritt. Als sein Stiefel den Goblin traf, spritzte eine klebrige
Blutmasse hervor, die den Boden einnahm.
Die Elfin bei dem Zwerge nahm ihn zur seite und mit jedem Flüstern strömte eine magische Energie aus ihren Händen,
umhüllte den zwergischen Krieger und drang in seine Wunden ein. Die
Verletzungen begannen zu leuchten und schlossen sich langsam. Dorin der Zwerg spürte, wie die Schmerzen nachließen und eine wohltuende Wärme ihn
durchströmte.
Nach
dieser ersten überraschend schwere Hürde marschierten sie weiter durch das dämmrige Licht,
das sanft aus den Schächten über ihnen strömte und auf den wässrigen
Boden reflektierte. Vor einer alten, verstaubten Tür hielten sie an, die
offensichtlich seit Jahren nicht mehr geöffnet worden war. Spinnweben
hingen von der Tür, als der Barbar sie kraftvoll aufstieß. Dahinter
lugte ein verängstigter Goblin hervor, der ängstlich mit einer
verbogenen Gabel fuchtelte.
Die Helden dachten, sie hätten leichtes Spiel, doch als sie die Schatztruhe öffneten, entströmte ein zischendes, grünliches Gas, das dem Zwerg sofort einen Lebenspunkt kostete. In Panik zogen sie sich schnell zurück und schlossen die Tür, während das Gas kräuselnd unter dem Türschlitz hervorquoll.
Trotz
des Schreckens setzten sie ihren Weg fort, bis sie im südlichen Bereich
des Ganges eine einzige, wabernde Kerze neben einer weiteren Tür
entdeckten. Dahinter hörten sie ein Schnaufen und undeutliches Gerede.
Plötzlich stand ihnen ein abscheuliches Wesen mit schuppiger Haut
gegenüber sowie ein Ork, der drohend brüllte.
Der Zwerg, unfähig,
sich rechtzeitig zu verteidigen, musste erneut heftige Treffer
einstecken und reduzierte seine Lebenspunkte auf vier.
In diesem kritischen Moment erwachte die Zeit des Zauberers. Mit einem
Funken Entschlossenheit in seinen Augen erhob er seine Hände gen Himmel
und begann, mit seinen Fingern ein geheimnisvolles Muster zu formen. Die
Luft um ihn herum knisterte vor magischer Energie, und die vorherige
Anspannung verflüchtigte . Der Zauberer wusste, was zu
tun war; er musste den verletzten Zwerg heilen, um ihm eine zweite
Chance zu geben.
Ein sanftes blaues Leuchten umhüllte den Zwerg, als
sich die heilenden Kräfte des Zauberers auf ihn übertrugen. Wunden
schlossen sich, der Schmerz ließ nach, und der Zwerg fühlte sich
revitalisiert. Doch der Zauberer hatte mehr als bloße Heilung im Sinne.
In der nächsten Runde plante er einen mächtigen Angriffszauber, um das
Blatt im Kampf zu wenden.
Die anderen Helden hielten inne, als
sie sich auf die Seite duckten und dem Zauberer Platz machten. Sie
wussten, dass dies der entscheidende Moment war. Die Luft war erfüllt
von Spannung und schwelender Hitze, als der Zauberer seinen Spruch sprach, die Worte alt und
voller Macht. Ein gleißendes Feuer strömte aus seinen Händen, bereit,
seine Feinde zu vernichten.
Mit einem mächtigen Feuerball der den ganzen Raum erleuchtete und unsere Helden blendete,fuhr der Zauber durch die Reihen der Gegner.
Der Kampf um die flammen war kurz, doch die Freude der Helden darüber währte
nicht lange, denn der Raum war bis auf die rauchenden Überreste der Gegner leer, doch mysteriöse Schleifspuren
führten zu einer geheimen Tür in der Wand.
Nach kurzem Suchen
fanden die Helden schließlich Sir Ragnar, angekettet und schmutzig in
einer Ecke kauern. Kaum hatten sie seine Ketten zerbrochen, drangen die
Ketten mit lautem ratterndem Geräusch zurück in die Wand, während eine Alarmglocke
über ihnen ertönte. Der Klang hallte durch die Katakomben und kündigte
die herannahenden Feinden an.
Erschrocken mahnte die Gruppe Sir
Ragnar zur Eile, und so versuchten sie, sich in den verwinkelten Gängen den weg zurück zu finden. Doch hastig um eine Ecke eilend, standen sie plötzlich
vor einer Gruppe muskelbepackter wütender Orks. Die Helden zogen sich in den breiteren Gang
zurück, bereit, sich ihren Gegnern zu stellen.
In einem blutigen Gefecht drängten die Helden die Goblins und Orks zurück. Wo sie zuvor
Schwierigkeiten hatten, zeigten sie nun, dass sie aus ihren Kämpfen
gelernt hatten, und schlugen die Monster nacheinander nieder.
Schließlich gelang es ihnen, zur Treppe zu gelangen, die nach oben in die Freiheit
führte.
Nach diesen aufregenden Abenteuer war die Rückkehr von
Sir Ragnar geschafft. Gemeinsam bereit für die nächsten
Herausforderungen, die das Schicksal für sie bereithielt.





Kommentare
Kommentar veröffentlichen