Knallhart Verglichen: Ein Blick auf zwei Welten Star Wars vs Old Shool Battlelore

Willkommen auf unserem Blog! Heute freuen wir uns, Euch unsere neueste Rubrik vorzustellen: „Knallhart Verglichen“. In dieser spannenden Serie werden wir verschiedene Produkte, von Brettspielen bis zu Tabletop unter die Lupe nehmen und sie direkt miteinander vergleichen. Ziel ist es, Euch als Leser wertvolle Informationen zu bieten, damit ihr fundierte Entscheidungen treffen könnt

Heute möchte ich euch von einem meiner über 120 Brettspiele erzählen. Es handelt sich um  Star Wars: Battle of Hoth, ein sogenanntes Casual Light Game, das vor allem für Anfänger und jüngere Spieler gedacht ist. Laut Asmodee und Days of Wonder ist es ab 8 Jahren geeignet . Doch mal ehrlich, auch wenn ich ein riesiger Star Wars Fan bin und meine Star Wars Legion Sammlung kontinuierlich in diesem Bereich wächst, muss ich sagen: Nicht alles, was glänzt, ist Gold.

Ästhetik und Spielmechanik

Zugegeben, die Miniaturen sehen fantastisch aus, und die Artworks der Karten sind äußerst ansprechend. Auch die Haptik der Figuren überzeugt. Doch was nützt all das, wenn das Spiel im Vergleich zu den damaligen Originalversionen stark abgespeckt wurde? Klar, das Ziel war es, ein einsteigerfreundliches Erlebnis zu bieten – aber lässt sich das nicht auch mit einem umfassenderen Regelwerk erreichen?

Battlelore  hat beispielsweise ein 80-seitiges Regelbuch, das schnell erlernt werden kann, da jede Regel ausführlich und visuell erklärt wird. Im Gegensatz dazu hatte ich bei Star Wars: Battle of Hoth mehr als nur ein paar Mal nachlesen müssen, um alles wirklich zu verstehen. Dabei sind nur noch einige grundlegende Regeln übrig geblieben, während die meisten anderen durch die Karten selbst erklärt werden. Dennoch gab es auch hier das bekannte Problem,kurze Regeln, lassen viele Fragen offen. 

In dieser neuen Version wurden die Truppen reduziert; zum Beispiel besteht ein Trupp auf einer Seite ,jetzt nur noch aus drei statt vier Figuren. Es stellt sich die Frage, warum man das Kontingent der Inhalte verringern musste, während die Preise bleiben. Ich verstehe, dass Lizenzen teuer sind, aber das kann nicht der einzige Grund sein.

Schnell, aber oberflächlich

Das Spiel bietet schnelle, flüssige Runden, die meiner Meinung nach jedoch viel zu schnell ablaufen. Während man bei Battlelore zwischen einer und zwei Stunden für taktisches Spielen einplanen kann, schafft man Star Wars: Battle of Hoth oft unter einer Stunde. Unsere Kampagne führte dazu, dass keine Mission länger als eine Stunde dauerte; die meisten lagen sogar zwischen 30 und 45 Minuten. Das ist perfekt, wenn man einen Kuchen im Ofen hat, aber für ein Strategiespiel meiner Meinung nach viel zu kurz.

Die Anzahl der Figuren geht in Ordnung . Mit insgesamt aber nur 72 Minis fehlen mir wiederum wichtige Charaktere und Fahrzeuge, wie der AT-ST. Klar, Erweiterungen werden später herausgebracht – aber das ist nicht das, was man sich von einem vollwertigen Spiel erwartet.

Fehlende Variationen und Hausregeln

Es mangelt einfach an Variationen. Ein AT-AT und ein paar Snowtrooper reichen nicht aus, um ein echtes Strategiespiel zu gestalten. Die Aufklärungsdrohnen bringen da kaum Abwechslung. Es macht zwar Spaß, mit dem Snowspeeder über die Hügel zu gleiten, aber selbst ein einzelner Rebell sollte nicht in der Lage sein, einen Giganten wie einen AT-AT zu Fall zu bringen. Das ist einfach nicht im Sinne von Star Wars.

Trotz all dieser Mängel lieben wir das Spiel, vor allem wegen der tollen Miniaturen und den Einsatz von Helden spezifischen Karten, je Held drei an der Zahl . Wir haben es uns sogar zweimal gekauft, um das viel zu kleine Spielfeld zu vergrößern. Es ist frustrierend, dass man sofort in einem Kampf verwickelt wird, ohne sich wirklich strategisch positionieren zu können, bei so einem kleinen Spielfeld.

Deshalb haben wir auch einige Hausregeln eingeführt. Neben einem Gegenschlag, den es bei Battlelore schon gibt, haben wir eine Verteidigung hinzugefügt, bei der erwürfelt wird. Wenn die Würfel das gleiche Symbol zeigen, hat man sich verteidigt. Den AT-AT bringen wir zuerst zum Fall, bevor wir ihn endgültig zerstören können. Infanterie hat bei uns keine Chance, ihn zu treffen; Snowspeeder oder Geschütze sollen die Hauptlast tragen.

Diese neuen Regeln bringen viel mehr Tiefe ins Spiel. Sicher, es wird für die Rebellen schwieriger, aber das sind nun mal gigantische Kampfmaschinen – schwer zu knacken! Aber dafür dürfen wir ja über die schneebedeckten Weiten fliegen.

Fazit

Insgesamt bietet Star Wars: Battle of Hoth zwar einige Mängel, doch durch unsere Anpassungen und die beeindruckenden Miniaturen bleibt der Spielspaß erhalten. Ich hoffe, dass in zukünftigen Erweiterungen mehr Variationen und tiefere Strategien Einzug halten werden. Bis dahin werden wir weiterhin kreativ mit unseren Hausregeln umgehen, um das Erlebnis zu verbessern.

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Brettspielen werden hier verdeutlicht. Während das ältere Spiel tiefgreifende strategische Überlegungen erfordert, steht bei Star Wars der schnelllebige Spaß im Vordergrund, mit einer seichten strategischen Thematik. Beide haben ihren eigenen Charme und bieten unterschiedliche Erfahrungen für Spieler je nach Vorliebe und Dynamik.










 

Kommentare

  1. Verstehe dich zu gut, klar Inflation,es wird alles teurer. Aber wenn der Umfang schwindet , und die Abwechslung der Figuren reduziert werden nur zugunsten der schnelleren unterhaltung. Wird hier einiges meines Erachtens vernachlässigt und das ist hier ganz klar der Käufer.

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