Lieblingsmini des Monats - Brexton Bass Loud


Der Abend vor Dezember war für diesen Winter ungewöhnlich kalt, in der kleinen Siedlung Hollow Creek mit seinen knapp 74 Einwohnern. Sie lag zwischen Bergen und dichten Nadelwäldern versteckt in den Mountains. Das Land glänzte nachts durch die schneebedeckten weiten Ebenen.  Marshal Brexton Bass Loud kam gerade aus seinem Office, nichts ahnend welches Schicksal ihm diese Nacht erwarten würde.  Er zog seinen Stetson tiefer in sein bärtiges wettergegerbtes Gesicht, schniefte und schloss seinen langen wattierten dunklen Mantel und stellte den Kragen gegen den Wind. Die Gerüchte über merkwürdige Vorkommnisse im Wald machten je die Runde. Die Angst, welche man in diesem abgelegenen Dorf verspürte, spiegelte sich in den ausgeweiteten Überresten der ersten Siedler wieder, die im ersten Morgengrauen bei einer wanderung gefunden wurden. Einige vermuteten, dass diese Gräueltat von den Wölfen begonnen wurde, die zuvor bei einem gerissenen Vieh gesichtet wurden. 

In jener Nacht beschloss Marshal Brexton, den Dingen genauer auf den Grund zu gehen. Bewaffnet mit seiner doppelläufigen Remington und einer Windlaterne, machte er sich auf den Weg in den nah gelegenen Wald. Die Bäume schienen sich dunkle Schatten zuzuwerfen und dicht aneinander zu reihen, um unliebsame Gäste fernzuhalten, während der Wind beunruhigend durch ihre Nadel besetzten Spitzen pfiff.  Nach einem beschwerlichen Marsch durch den kniehohen Schnee, wandte er seinen Blick zurück in die Siedlung, die Lichter der einzelnen Häuser,waren nur noch als schemenhafte Gespenster in der Finsternis zu erkennen. Plötzlich hörte er ein Gebrüll, gefolgt von einem unheimlichen Knurren und Schnaufen. Es klang wie eine Geburt aus einem Bären und des eines Elches. Er wusste, dass er dem Täter  immer näher kam.

Als er so tiefer in den Wald eindrang, fand er Spuren von frischem Blut im pulvrigen Schnee. Sein Herz fing an zu rasen und schlug schwer in der Brust. Er erinnerte sich von Erzählungen der Indianer aus den Reservaten in den Bergen auf der anderen Seite des Tales Geschichten über ein Wesen, halb Elch, halb Mensch, so hoch wie ein Baum. Einen hungrigen Geist dessen Hunger nie zu stillen war, der im Winter nachts auf die Jagd nach seinen Opfern ging, kamen ihm zurück in den Sinn. Plötzlich hörte er schweres stapfen hinter sich, ein rasches Rascheln und knistern im Unterholz. Bäume die sich wohl nur im Winde zur Seite knarzen.  Steif vor Kälte ,drehte sich der Marshal langsam in die richtung des Geräusches .

Vor ihm stand ein Wesen, grotesk und furchteinflößend, mit langen, knochigen Gliedmaßen und Augen, die wie Glut des Feuer brannten. Ein knochiges Geweih zierte abstrus des Monsters Haupt . Es musste genau dieses Wesen sein,wovon die Mountain Bewohner sprachen, ein Wesen das gierig nach frischem blutigem Fleisch gierde. Brexton fühlte den Schweiß auf seiner Stirn. Das Wesen selbst,hatte diesen kleinen Menschen unter sich, noch nicht wahrgenommen und spähte in die ferne, mit seinen Nüstern in den Wind gerichtet. So stand es da und drückte mit beiden langen Armen, zwei Bäume auseinander ,das sie fast stürzten unter dessen Kraft !

Mit schwankenden Schritten ging er zurück und erhob mit zittrigen steifen Händen, langsam und schwer seinen Karabiner. Den Blick nicht von diesem Monstrum ablassend ,spannte er den Hahn und tastete seine Finger vor zum abzug . - BAMMM -. So stand nun Bexter sekundenlang da ,eingehüllt im Nebel der aus dem Lauf seiner Waffe kam. Noch zitternd aber leicht nach Atem ringend ,schloss er kurz die Augen und wusste es ist vorbei. Ein Wimpernschlag später... Das Fauchen direkt vor ihm. Er hob den Kopf .  Der Wendigo,er stand einfach da, nach vorne gebeugt , schwer schnaufend mit bösem Blicke und sein mächtiges Gehörn auf ihn gerichtet. Der Wind wich durch sein strohiges Fell ,das hin und her wehte, als ob es im Wind tanze. Es öffnete weit sein gieriges Maul als würde es die ganze Dunkelheit verschlingen wollen. Unzählige scharfe Zähne zierten das Maul, die jeden tapferen Mann davon zum Rückzug bewegt. Es war ein Schrei, der die Erde erzittern ließ.

Der Schrei hallte durch die Bäume, ein Klang so voll von Schmerz und Wut, dass die Luft zu vibrieren schien. Die Echos zersplitterten in die Nacht und wirbelten über die schneebedeckten Hügel, während jeder Atemzug der Kreatur wie ein Donnerschlag durch die Stille schlug. der Schrei drang ins Gedächtnis bis in die Träume und so hinterließ es eine Spur des Schreckens.

Baxter fing an zu schwanken,ließ Laterne und Gewehr auf den Boden fallen um sich die Ohren zuhalten. Kurze Stille herrschte danach und sie schauten sich in die Augen,der eine Jäger der versucht dem Bösen sich entgegen zustellen. Ein anderer Jäger den anderen zu verschlingen.

In einem verzweifelten Versuch , hob der Marshal seine Flinte wieder auf und zielte erschöpft und mit durch gefrorenen Knochen im Affekt auf das Wesen. Er erinnerte sich an die alten Legenden ! Feuer, das einzige, was dieses Ungetüm Einhalt gewähren sollte, Feuer. 

Er dachte kurz nach , senkte seine Waffe und nahm die zuvor fallen gelassene Laterne vor ihm auf. Wissend das der Wendigo nur darauf wartet sich auf ihn zu stürzen. In diesem Augenblick als Bexter sie erhob, stürzte das riesige Ungetüm,mit einem gewaltigen Satz direkt auf ihn zu. Er warf die Laterne nach oben und direkt in die Bahn des Wendigos. Monster und Laterne, entflammten in einem riesigen Schein,brennendes Öl gemischt mit dem nach Tod riechende Wesensfell erleuchtete den Nachthimmel in der schwarzen Dunkelheit.Als würde das Licht das Wesen zurück drängen woher es aus der Hölle kam. Die schmerzen schreie halten weit bis ins Tal hinein. Noch die Indianer in den Mountains sollten es erhört haben. 

Trotz den schmerzen das jenes Wesen nun ertragen musste  ,gab es nicht auf. Der in flammen stehende massive Leib des Wendigo richtete seinen wütenden Blick mit seinen Rotglühenden Augen auf den Marshal und erhob seine mächtige Pranke mit den Dolch langen Krallen und hieb in dessen Richtung. Streifte  Bexter am Arm, so das sein Dicker Pager in fetzen hing. Der eingesetzte Schneefall , versuchte das Feuer zu ersticken. Doch als der Mond hoch am Nachthimmel selbst an seinen Zenit stand ,schien selbst der Wind den Atem anzuhalten. Der Marschal auf der einen seite zum rücken des Monstrum auf der anderen Seite,stand die Zeit still. Ein letztes schwaches Hauchen, was in die Schatten der Vergessenheit verschwand,sank er zusammen.

So lag er nun mit geschlossenen Augen , blutüberströmt im tiefen Schnee , weiß bedeckt vom einsetzenden Fall ,nicht wissend das lodernde  Ungetüm hinter ihm ,knisternd lag. Stimmen und knarzende Schritte im Schnee ,kamen aus der Ferne in dessen Richtung.

Die Legende des Wendigos würde in Hollow Creek niemals vergessen werden. Und während der Winter langsam seinen Rückzug antritt, blieb die Wärme des Mutes und der Entschlossenheit, die er gezeigt hatte, in den Herzen der Menschen lebendig.

Nicht wissend,das seine Zeit noch nicht gekommen ist ... 

Kommentare

  1. Eine echt tolle Geschichte, die bringt so einer kleinen Figur gleich richtig zum Leben.

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  2. Auch von mir ein großes Lob für diese tolle Geschichte. Man merkt da könnte mehr gehen, wenn du es möchtest. Verstehe aber das viele nicht mehr so viel lesen möchten,wenn es nur um eine Figur geht. Also danke für deine Mühe.😊

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